Harald Gerlach

deutscher Schriftsteller

* 7. März 1940 Boleslawiec (Bunzlau)

† 19. Juni 2001 Leimen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/2001

vom 16. Juli 2001 (ah), ergänzt um Meldungen bis KW 31/2010

Herkunft

Harald Gerlach kam in Niederschlesien zur Welt. 1945 flüchtete die Familie nach Südthüringen, wo sie bis 1950 in Haina und anschließend in Römhild lebte, wo G.s Vater im Schloss als Jugenderzieher arbeitete.

Ausbildung

G. machte 1958 das Abitur in Meiningen. Er absolvierte eine Lehre als Schriftsetzer und arbeitete danach in verschiedenen Berufen. U. a. volontierte er bei einer Zeitungsredaktion und begann ein Journalistikstudium, brach dieses jedoch wieder ab. Ein späteres Fernstudium (1966-1968) am "Institut für Technologie kultureller Einrichtungen" schloss G. mit der Qualifikation zum Theatermeister ab.

Wirken

Nach einem "Wanderjahr" (1960) durch Italien und Südfrankreich kehrte G. in die DDR zurück. Er schlug sich u. a. als Totengräber, Steinbrecher und Bühnentechniker durch, bis er nach dem Fernstudium als Theatermeister in Erfurt angestellt wurde (1968-1970). Dort fiel sein dramaturgisches Talent auf fruchtbaren Boden: 1970-1984 war er literarischer Mitarbeiter der Städtischen Bühnen. Während dieser Zeit in Erfurt entstanden u. a. die Bühnenstücke "Der Pfahl" über den Wiedertäufer Hut, der "darüber nachzudenken hat, warum der Kampf der ...